Dramatis Personae

oder: von Menschen aus der ganzen Welt, welche den Weg wagten

In diesem Kapitel soll Raum sein für die zahllosen Charaktere, welche sich aufmachten und ihre heimatlichen Gefilde verließen, um - nicht immer zu ihrem Vorteil - eine Ahnung von den Fäden hinter dem Vorhang der Welt zu erhaschen. Die Spieler dieser Charaktere haben oft viel Herz und Tür ftelei in die Erstellung und Darstellung gelegt. Einige begleiten uns - die Runde in und um Alt-Homberg - (wie z.B. seine Lordschaft oder George Blueman) schon seit den Zeiten der Adventure-Box im malerischen Alt-Homberg, also mehr als ein halbes Jahrzehnt.

So sollen sie sich hier gewürdigt finden und vielleicht auch die eine oder andere Heldentat sollte hier benannt werden.

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Binnenschiffer-Kapitän a.D. Alfred van Grodzek - ein Mann bricht auf zu neuen Ufern fernab seiner Vorstellungskraft

Wie das niederländische “van“ in den Namen des Alfred van Grodzek kam, dessen Familienwurzeln sowohl im Schlesischen wie auch im Ruhrorter Hafengebiet zu finden sind, weiß Alfred auf vielerlei Art zu begründen und ausschweifend zu erzählen. Und vielleicht hat ihn deshalb auch seine Reiselust gepackt, als er sein eigentlich florierendes Transportgeschäft aufgab: seinen Raddampfer, mit dem er die ihm bis damals bekannte Welt von Rotterdam den Rhein hinauf und alle “Nebenflüsse“ entlang quer durch Europa erkundete. Der bekennende Karl May-Leser verkaufte seinen “Pott“ zu einem annehmbaren Preis – für seine Matrosen überraschend – und machte sich auf den Weg in den Orient, ausgestattet mit einem kleinen, aber für einen Mann seines Schlages stattlichen Vermögen, den Spuren seines Idols Kara Ben Nemsi folgend, immer eine Ausgabe des Orient-Zyklus bei sich führend. Der kräftig gebaute und sich vom Heizer über Maschinisten bis zum Kapitän hinaufgearbeitete Enddreißiger protzt zwar nicht mit der ausgesuchtesten Höflichkeit, weiß dies aber auszugleichen mit seiner einnehmenden und auch neugierigen Art, die ihn auf seiner außergewöhnlichen Reise so manchen guten Dienst tat und auch in seinen alten Zeiten als Kapitän – gepaart mit Verhandlungsgeschick – zu einem erfolgreichen Geschäftsmann machte. Das Übrige taten dann bei so mancher Verhandlung im Ruhrorter Hafenviertel seine guten Argumente “grade Linke“ und “rechter Haken“ dazu. Manchmal beschleicht ihn jedoch hinter seinem Lächeln ein kurzer Moment der Traurigkeit, dessen Grund er nicht so gerne zum Besten gibt. Dann sitzt er nicht mehr so verträumt und optimistisch dreinblickend in der Sonne und träumt von orientalischen Abenteuern und dem Ritt auf wilden Wüstenschiffen, sondern sehnt sich zurück... wohin auch immer... ein rastloser, aber disziplinierter Charakter mit viel Fantasie und schlagenden Argumenten, einfach gestrickt, aber vom Grundsatz her bodenständig und eine ehrliche Haut. Er besaß den Anstand, den Nachruf für Janusz Batki (Wir gedenken...) zu verfassen.

George Blueman - von "London bei England" nach Indien und China

George Blueman, der Schriftsteller aus dem kleinen Örtchen Calmington, ist ein belesener 33jähriger Mann, der auch schon einmal mit dem Mythos in Berührung kam. Der nach dem Tod seines Vaters noch mehr an seiner Mutter hängende Mann legt einen gewissen Perfektionismus in jede Zeile seiner Texte, die ihm noch keinen Erfolg einbrachten. Dieser Perfektionismus steht jedoch seinem Hang nach Vernachlässigung entgegen, denn wenn seine Mutter, bei der er für gewöhnlich wohnt, sich nicht um seine Garderobe kümmert oder ihn durch den einen oder anderen Hinweis auf sein Äußeres aufmerksam macht, wirkt er fast hilflos und kann sein persönliches Umfeld wenig in den Griff bekommen, was sich wiederum in seinem proportional zur Entfernung zur Mutter steigenden Körpergeruch äußert. Es fällt ihm schwer sich von seiner gewohnten Umgebung zu entfernen, weshalb er seine Suche nach Abwechslung nur in seinen Schriften befriedigt von Ländern, die er noch nie gesehen hat. Sein lautes Organ und seine fast bäuerliche Tolpatschigkeit beim Umgang mit anderen Menschen scheint so gar nicht zu dem doch so besonnen scheinenden Schreiberling zu passen, so konzentriert, wie er immer alles in sein Moleskine-Notizbuch einträgt, was jedoch auch seiner Lichtempfindlichkeit durch einen Giftgasangriff im 1. WK geschuldet sein kann.

George Blueman - im Text werden seine Wurzeln offenbar. Seine Entwicklung fand im Orient-Express statt. Inzwischen ist aus dem "Muttersöhnchen" ein Mann geworden, der über seine eigenen Grenzen und die so mancher Länder geht.
George Blueman - im Text werden seine Wurzeln offenbar. Seine Entwicklung fand im Orient-Express statt. Inzwischen ist aus dem "Muttersöhnchen" ein Mann geworden, der über seine eigenen Grenzen und die so mancher Länder geht.

Blueman und Borwic - Die Geschichte einer Freundschaft

Als einer der ersten Kunden kam George Blueman zu dem Buchhändler Bernward Borwic (siehe nächste Beschreibung), einem gelernten Bibliothekar  und Buchbinder (wobei es mehr als üblich war und eigentlich noch ist, dass ein Bibliothekar die Grundzüge des Buchbindens kennt) mit seinem ersten längeren Werk, um es in gebundene Form zu bringen und seiner Mutter zu widmen. Der buchhandelnde Buchbinder, der immer wieder in sein preußisches Sprachgut verfällt („Potzblitz !“), war ihm gleich sympathisch. Der preußische Patriot hatte noch wenig Bekannte in London und wurde in vielen Gesprächen ein guter Freund des Schriftstellers, wobei Bernward Borwic sich zunächst noch etwas von dem Schriftsteller abzuschauen hoffte an Kniffen für sein eigenes Romanmanuskript. Doch bald stellte sich heraus, daß der junge Mann, der in seinen Laden gekommen war ein wohl besserer Gesprächspartner (über alle Themen, oftmals auch nur eine leibevolle Neckerei über das Heimatland des jeweils anderen) und Vertrauter als viel mehr Lehrmeister der Schriftstellerei sein würde.

Und so übernahm es Bernward Borwic, den Schriftsteller George Blueman zu fördern und legte sein eigenes Manuskript in ein feuerfestes Kästchen in seinem Geschäftstresor zu den vielen anderen Dingen, die nur ihn zu interessieren haben und Blueman hatte ein Tor in die reale Welt abseits des mütterlichen Schoßes …

Doch nun zu B. Borwic selbst...

 

Bernward Borwic - so manche Mythos-Seite beruflich verbindend

Einer der wenigen Menschen, der sich weder von Bluemans persönlichen Geruch trotz seiner mehr als auffällig großen Nase (wahrscheinlich, weil er diesen durch seinen starken Tabakkonsum übertüncht) noch von seiner etwas holprigen Art im Umgang mit Menschen verschrecken läßt, ist der 40 Jahre alte deutschstämmige Buchhändler- und Buchbinder Bernward Borwic, der in der Nähe der mütterlichen Wohnung Bluemans sein kleines mühsam erspartes Häuschen in einer Londoner Seitenstraße hat.

In dem kleinen Häuschen befindet sich über dem selten von Kunden aufgesuchten Antiquariat seine ebenso mit Büchern und Zeitungen ausstaffierte Wohnung. Auch seine große Angst, durch einen nicht richtig ausgedrückten Zigarettenstummel mitsamt seiner Sammlung von trockenem Papiergut in Flammen aufzugehen, hält ihn nicht davon ab alle Räume des Hauses mit einer Wolke aus blauem Dunst zu schmücken. Vor Jahren ist der konservative Patriot schweren Herzens aus Speyer nach London übergesetzt aus, wie er sagt, persönlichen Gründen, und sehnt sich nach seinem Vaterland, wenn er auch nach den Geschehnissen des 1. Weltkrieges ein flammender Pazifist ist. Borwic wird demnächst seine Premiere erleben. Sein Startjahr: 1921.

 

Potzblitz, was für ein schneidiger Mann, hinter dessen unscheinbaren Äußeren sich so mancher Traum, aber auch  Geheimnis verbergen kann. Welche Schätze birgt sein Buchladen ? Und welche Verbindung hat er nach Alt-Homberg ?
Potzblitz, was für ein schneidiger Mann, hinter dessen unscheinbaren Äußeren sich so mancher Traum, aber auch Geheimnis verbergen kann. Welche Schätze birgt sein Buchladen ? Und welche Verbindung hat er nach Alt-Homberg ?

Roberto Resotti - ein Fremdenführer in fremden Sphären

Roberto kommt aus Venedig und stammt aus der unteren Mittelschicht. Schon im jungen Schulalter interessierte er sich nicht für den Unterricht, sondern spielte lieber heimlich mit seinem Sitznachbarn Karten. Dies kam ihm teuer zu büßen, denn Roberto kann weder lesen noch schreiben und schaffte dementsprechend seinen Schulabschluss nicht. Da er auch handwerklich nicht sehr geschickt ist und somit weder einen handwerklichen Beruf noch einen kaufmännischen Beruf erlernen konnte, verdient er sein Geld als Fremdenführer in Venedig. Dadurch kommt er gerade so über die Runden. Roberto ist stets sehr freundlich und hat meistens ein Lächeln auf den Lippen. Doch der Schein trügt. Ist er doch tagsüber als Fremdenführer unterwegs, treibt er sich zu späteren Stunden in den dreckigsten Spelunken im Hafenviertel von Venedig rum, um mehr oder weniger erfolgreich sein „.2. Einkommen“ durch Würfel- und Kartenspiele zu verdienen. Seine Spielsucht bekommt Roberto wohl nie mehr in den Griff. Den Versuch hat er längst aufgegeben. Doch dies soll fatale Folgen haben, spielt Roberto doch mit gezinkten Würfeln und Karten. Dies soll nicht ewig unbemerkt bleiben. So ist mittlerweile die Mafia und auch noch die Schwarzhemden hinter Roberto her. Nach Hause kann er sich nicht mehr trauen, da seine Wohnung von oben nach unten auf den Kopf gestellt wurde. Da kam es ihm gerade recht, auf eine sehr merkwürdige Gruppe rund um den Schriftsteller George Blueman zu treffen, die er seit seiner Fremdenführung begleitet. Bis jetzt weiß die Gruppe nichts davon, dass Roberto gesucht wird, so gaukelte er Ihnen doch vor, dass er Ärger mit seiner Frau hat und sich zuhause nicht mehr blicken kann. Doch kann er ewig sein Geheimnis bewahren?

Roberto Resotti - Fremde führend durch die heimischen Gassen überschritt er mehr Grenzen, als er sich je zu träumen gewagt hatte.
Roberto Resotti - Fremde führend durch die heimischen Gassen überschritt er mehr Grenzen, als er sich je zu träumen gewagt hatte.

Ludvig Hauswald - ein Mann hart wie Emaille

Ludvig Hauswald oder

"Wissen 'se, ick hab ja eigentlich gar kene Ahnung von so 'ne Sachen, aber wenn 'se mich fragen..."

Hauswald, Ludvig Hauswald? Warum wollen sie gerade mich über Hauswald befragen? Ich meine, es ist auch schon was länger her seitdem ich Ludvig das letzte Mal gesehen habe... Nun gut was soll ich ihnen über diesen Mann erzählen? Ein seltsamer Mensch würden die einen sagen, ein gerissener Hund die anderen, bei einem sind sie sich aber alle sicher: Von Mode hat dieser Mann gar keine Ahnung! Aus Berlin kommt er ursprünglich, ist ja auch kaum zu überhören und er müsste mittlerweile Mitte 40 sein. Ein paar Schwestern habe er wohl auch, habe sie aber nie zu Gesicht bekommen, über den Rest seiner Familie redet er nicht. Aber mal ganz ehrlich, wer einen so großen Familienbetrieb so herunterwirtschaftet, wird wohl nicht sonderlich beliebt in seiner Familie sein... Na gut die Reparationsforderungen haben ihm ganz schön zu schaffen gemacht und wer ihn kennt, der weiß dass sein scherzhaftes „Ick hab doch nur auf Emaille gemacht.“ Ludvigs Art ist solche Sachen zu bewältigen, denn da ist ja ziemlich viel schief gelaufen. Ich will jetzt nicht sagen, dass Ludvig bankrott ist, so wie er lebt und sich gibt muss er ja noch was auf der hohen Kante haben, aber das gehört hier nicht hin. Naiv? Da muss ich lachen, wenn der Mann eines nicht ist, dann naiv! Das ist nur seine Masche. Sie glauben ja nicht wie oft er sich so seinen Aller wertesten gerettet hat, das und seine Fähigkeit Menschen von seiner Sache zu überzeugen. Wenn er schon anfängt mit seinem „Wissen 'se, ick hab ja eigentlich gar kene Ahnung von so 'ne Sachen, aber wenn 'se mich fragen...“ - Hat ihm aber wohl auf lange Sicht auch nicht sonderlich viel geholfen. Wo er ist? Nun gut ich schätze er reist quer durch die Lande um zu retten, was noch zu retten ist, denn lange wird er seinen teure Lebensweise nicht aufrecht erhalten können oder er ist mal wieder irgendwo in Hamburg die Ecke zur Kur oder wie er sagen würde „Ick broche doch die frische Meeresluft, hab's doch mit dem Atmen...“. Aber mehr bekommen sie aus mir nicht heraus, das geht dann doch zu sehr ins Private. Ich muss mich nun wieder meinen eigenen Dingen zuwenden.

Ludvig Hauswald - ein Mann, der nicht nur wegen seiner Werbetaktik in Erinnerung bleibt.
Ludvig Hauswald - ein Mann, der nicht nur wegen seiner Werbetaktik in Erinnerung bleibt.

Mahesh Nuri - ein Inder in der Fremde

Namasté! Mein Name? Mein Name ist Mahesh Nuri und ich studiere Maschinenbau hier in London. Warum ich Taxifahrer werden will? Nun… das ist eine lange Geschichte. Was meinen sie mit „sie haben Zeit“? Ich soll sie erzählen? Na ja… öhm… Es begann alles in der Stadt in der ich geboren bin und bisher mein ganzes Leben gelebt habe: Bombay. Hier bin ich aufgewachsen und lebte mein ganzes leben zusammen mit meinem Vater Bharat, meiner Mutter Indira, meinen Brüdern Umashankar, Samant, Raj, Mani, Kumar, Devdan und Baldev, meinen Schwestern Apsara, Madhu, Mohini, Rupinder und Priya, meiner Oma Putri und meinem Onkel Balu in einer Wohnung über dem Gewandungsladen, den wir betreiben. Wir verkauften nicht nur, sondern schneiderten auch… na ja eigentlich nur der Rest der Familie, weil mein Vater mich in eine Englische Schule dort in Bombay geschickt hat. Er wollte, dass ich englisch lerne und konnte sogar einen dieser Engländer dazu überreden, mir das Autofahren beizubringen. Dafür musste er nur Rupinder mit ihm verheiraten. Ich verstand nicht wozu das alles, bis mein Vater eines Tages mit mir alleine war: „Setz dich Mahesh“, sagte er. „Du hast dich bestimmt häufig gefragt, wieso ich dich anders behandelt habe, als deine Geschwister. Nun Mahesh!“ meinte er, „Ich habe etwas mit dem Mann von Rupinder vereinbart. Er wird dich mit nach London nehmen. Der gute Mann hat gesagt, dass es dort Universitäten gibt, an der einem die Geräte der Engländer erklärt werden… wie sie funktionieren, aussehen und aufgebaut sind. Er hat dich für mich dort eingeschrieben und gesagt, dass du angenommen wurdest. Mahesh, du könntest diese Technologien hier nach Indien bringen und verbreiten.“ Mein Vater holte eine Vase herbei und sagte: „hier ich möchte dir etwas geben, damit du dir in London ein Haus kaufen kannst.“ Er gab mir die Ersparnisse meiner ganzen Familie, welche seit 4 Generationen gespart wurden und seit jener Zeit in dieser Vase aufbewahrt wurden. Dann ging mein Vater zu einer Schublade und holte etwas hervor, was in einem Seidentuch eingewickelt war. „Seit 11 Generationen beschützt dieser Gegenstand unsere Familie, sogar das Blut der Engländer klebt daran, aus der Zeit in der wir noch Widerstand leisteten. Nun soll er auch dich beschützen.“ Nie werde ich den Blick vergessen, den er in jenem Augenblick hatte. Es war geprägt von Stolz und Sehnsucht. Ich sah nach was sich in dem Tuch verbarg und es war ein Indischer Säbel. Mein Vater erhob noch einmal seine Stimme: „Ach und Mahesh… pack besser deine Sachen du fährst Morgen. Möge Vishnu dich erhalten und das Glück von Lakshmi dich begleiten. Brahma ist mit dir!“ Schließlich saß ich in einem Schiff und war auf dem Weg nach London. Als wir angekommen sind zeigte mir der Mann von meiner Schwester die Universität. „So ich hab alles gemacht, was ich mit deinem Vater vereinbart habe, du bist hier und da ist die Universität. Guten Tag!“. Das waren die letzten Worte, die ich von diesem Mann hörte, denn danach verschwand er mit meiner Schwester in einem Auto, auf dem „Taxi“ stand und meldete sich nicht mehr. Ich ging nach meiner ersten Vorlesung zu einer Bank, um die Ersparnisse meiner Familie in Pfund einzutauschen. Zu meinem Erschrecken war dieses seit 4 Generationen angelegte Geld hier in London nur drei Pfund, worauf ich ernsthaft Angst um meine Existenz hatte. Wo konnte ich wohnen und wie sollte ich das Studium finanzieren? Das erste Pfund ging an ein Hotel samt Essen und Trinken. Ich fand eine günstige Mietwohnung im Eastend in der die Lebensumstände noch schlechter sind als in unserer Wohnung in Bombay, in der wir mit 17 Leuten wohnten. Ich erinnerte mich an diese Taxi−Autos und erfuhr, dass es sich dabei um einen Beruf handelt und Autofahren habe ich ja gelernt. Somit hatte ich einen kleinen Hoffnungsschimmer. Nun stehe ich hier vor ihnen in einer Welt die mir fremd ist, in einer Stadt, die mich zugleich fasziniert, als auch schockiert und zwischen Leuten, die ich nicht kenne, welche mich trotzdem merkwürdig angucken und weiß nicht, wie ich weiterhin überleben kann. Vielleicht hätten wir, wie Onkel Balu die ganze Zeit sagte, alles noch mal überdenken sollen…. Was sagen sie? Ich habe den Job? Ich weiß nicht wie ich mich bei ihnen bedanken soll. Vielen vielen dank, aber sagen sie mir: Warum weinen sie denn?

 

Mahesh Nuri - mit 3 Pfund in die Ferne schweifen...
Mahesh Nuri - mit 3 Pfund in die Ferne schweifen...

Wilbur Napier - von der Heimat hin zu den wahren Wurzeln der Familie und zurück

Name: Wilbur Napier Geburtstag: 14.08.1901

Staatsangehörigkeit: britisch

Geburtsort: Baile a' Ghobhainn ( Govan ), Glasgow

Tätigkeit: Student der mittelalterlichen Metaphysik an der Miscatonic University, Arkham

 

Auszüge aus dem Tagebuch von Wilbur Napier Nennen Sie mich Wilbur. Dies ist der Name, den mir mein werter Herr Vater William gab, Gott möge seiner Seele gnädig sein. Ich wurde an einem verregneten Sommertag im August des Jahres 9 1 01 von meiner Mutter Candace Napier, geborene Marsh zur Welt gebracht und galt damals als das, was man zunächst als Wunschkind bezeichnen sollte. Meine Eltern waren viele Jahre kinderlos, böswillige Gerüchte sprachen schon von Unfruchtbarkeit, als meine Mutter im Alter von 36 Jahren im Jahre 1898 die glückliche Nachricht bekam, dass sie schwanger sei. Zu der großen Enttäuschen meines Vaters, eines Marineoffiziers der Royal Navy durch und durch, wurde das Kind ein Mädchen, meine Schwester Clarissa. Drei Jahre später sollte ich zur Welt kommen. Gerüchten zur Folge sollte mein Vater den halben Sold, den er bekam bei meiner Geburt in seinem Pub mit seinen Kameraden versoffen haben. Meine erste Pint bekam ich mit zwölf. Es sollte die letzte sein, die mir mein Vater spendierte, denn als der große Krieg ausbrach diente mein Vater auf der HMS Hermes, die am 19. August 1915 von einem deutschen U-Boot versenkt wurde, fünf Tage nach meinem Geburtstag. Es gab keine Überlebenden. … In der Schule war ich das, was man als Außenseiter bezeichnen würde. Teils auf Grund meiner schlaksigen Gestalt, teils auf Grund meiner sonderlichen Neigungen. Wo andere Altersgenossen tobten und Streiche spielten, las ich lieber. Ja ich war ein richtiger Bücherwurm. Ein jedes Buch was ich in die Hände bekam und sei es in einem noch so schlechten Zustand gewesen, denn ein gutes Buch war für meine damaligen Verhältnisse recht teuer, verschlang ich binnen weniger Tage. Dieses Verhalten missfiel auch meinem Vater, der mich deswegen stets rügte und mir auch die eine oder andere Ohrfeige gab. Aber Prügel war ich von meinen Klassenkameraden ja gewohnt. Um so mehr war mein Vater von seinem 'Wunschkind' enttäuscht, als ihm klar wurde, dass ich nicht in seine Fußstapfen treten würde, doch dann kam der Krieg und er war tot. … Die Zeit während des großen Krieges war schwer für meine Familie. Meine Mutter verbitterte mehr und mehr nach der Gewissheit, dass Herr Vater nicht wiederkehren würde. Und meine Schwester und vornehmlich ich mussten uns mit niederen Arbeiten in Glasgow um das Einkommen kümmern. … Es war der 3 .Mai 9 9, ein Jahr 1 1 1 nach Kriegsende, als mich ein Brief erreichte, der mein Leben verändern sollte. Der Absender war ein gewisse Mrs. Lilith Marsh aus Arkham, eine entfernte Verwandte meiner Mutter. Bis heute kann ich mir nicht erklären, wie sie uns ausmachte. Mrs. Marsh bot mir an mich bei ihr aufzunehmen und sogar mehr. Da sie selbst keine Kinder hatte, bot sie mir in ihrem Brief an ihr Angespartes dafür zu bereitzustellen, mich an der hiesigen Universität, der Miscatonic University studieren zu lassen. Der Gedanke an die neue Welt lies mich tagelang nicht schlafen. Mir war bewusst, dass mich hier im dreckigen Glasgow nichts hielt. Meine Mutter liebäugelte inzwischen mit einem Volluntier namens Trevor Harland, sehr zu meinem Missfallen, nur um die arme Clarissa würde es mir leid tun, von der Mrs. Marsh allerdings in ihrem Brief nichts schrieb, was mich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht sauer aufstießen lies, denn mein Plan war es, sobald ich genug Geld in Arkham zusammen hatte, sie ebenfalls zu holen. Ja mein Entschluss war gefasst, nach weiterem Briefwechsel mit Mrs. Marsh sollte nun nach Amerika gehen, nach Arkham! … Tante Lilly, so nannte ich sie, war eine Frau in einem beachtlich hohen Alter, auch sie hatte dieses schlaksige Aussehen, mehr noch als meine Mutter es an mich weiter gab. Sie war stets gut zu mir, doch hielt sie mich streng unter ihren Fittichen. Im geheimen legte ich immer etwas von dem Geld was sie mir gab bei Seite um es entweder meiner Mutter und meiner Schwester zu versenden oder es für eine Überfahrt meiner Schwester anzusparen. Doch Clarissa war mittlerweile verlobt mit einem gewissen Charles Humphrey, wie sie in den Briefen an mich schrieb. Seltsamer Weise wollte Tante Lilly nie etwas von Mutter oder Clarissa wissen oder zu hören kriegen. Ihr Interesse schien nur mir zu gelten. … Arkham war eine faszinierende Stadt mit so viele Gegensätzen. Veramte Behausungen mit Wellblechdächer nebst alten Giebeldächern nebst dem wunderschönen Gebäude der Miscatonic Univerity, der Fluss, die Menschen, ich war überwältigt. Die Stadt und ihre Menschen zogen mich in ihren Bann, eifrig studierte ich ihre Geschichte. … Tante Lilly schien gewissen Einfluss zu haben, denn anders konnte ich mir nicht erklären, dass es mir so ohne weiteres gestattet wurde, wie Tante Lilly es mir schon in ihrem ersten Brief schrieb, an der Miscatonic University zu studieren. Ich entschied mich für den Studiengang 'mittelalterliche Metaphysik'. Schon immer hegte ich, wie bereits erwähnt einen Hang zum Absonderlichen. So interessierten mich Dinge wie die Unterschiede zwischen dem göttlichen und dem weltlichen Sein, die Lehre von den Transzendentalien, obwohl ich dem Grundsatz des 'creatio ex nihilo' nie etwas abgewöhnen konnte. … Und ich wurde ein eifriger Studiosi. Eifrig, aber stets wie eh und je alleine. Ja selbst an einer großen Bildungsstätte wie der Miscatonic University war es mir nicht vergönnt einen Kumpel, einen Freund an meiner Seite zu haben. So wurden die alten Bücher der Universitätsbibliothek zu meinen Freunden, so wie schon zu Schulzeiten, auch wenn es mit strengstens untersagt wurde gewisse Folianten und Wälzer zu studieren. Um so mehr genoss ich die seltsamen Geschichten von Tante Lilly, über Arkham, über Innsmouth, über unsere Familienursprünge, doch waren es nur Geschichten, Ammenmärchen um kleinen Kindern Angst zu machen. … Und wieder sollte es anders kommen, als ich es plante. Ein glückseliges Leben mit Tante Lilly wurde mir versagt. Im Jahr 927 musste ich mein Studium 1 frühzeitig stagnieren lassen, denn ich erhielt einen verhängnisvollen Brief von meiner Schwester Clarissa. Frau Mutter erkrankte an Tuberkulose und lag bereits am Sterbebett. Sie bat mich darum, mich noch ein letztes Mal zu sehen. Für mich stand es außer Frage was zu tun sei. Doch Tante Lilly missfiel meine Abreise. Ja sie war erzürnt und wurde ganz Boshaft, so als ob sie andere Pläne für mich vorgesehen hätte. Aber es war meine Mutter! Ich versprach Tante Lilly alsbald zurückzukehren, sobald die Sache ausgestanden sei. Meine sonst so liebevolle Tante Lilly spie mich an und meinte nur, dass ich nie wiederkehren bräuchte, würde ich jetzt zu diesem Zeitpunkt abreisen. An Geld für die Reise bräuchte ich nicht denken. Zu meinem Glück hatte ich noch das Angesparte, was eigentlich für Clarissa zur Anreise nach Arkham vorgesehen war. … So reiste ich ins triste Groß Britannien zurück, in meine sogenannte Heimat nach Glasgow. Meine Schwester und ihr Verlobter holten mich in Hafen von Govan ab. Zu meinem Bedauern war ich zu spät, Frau Mutter verstarb am bereits am Vortag. Ich besuchte sie am Totenbett, ganz friedlich lag sie da. Die Trauer war natürlich groß, doch fiel mir erst nun Mir fiel die Ähnlichkeit zu Tante Lilly auf. … ...und so sehe ich es nun als meine Aufgabe an mich um die Beerdigung und den Nachlass zu kümmern.

Wilbur Napier... Innsmouth-Look-Model sucht mit großen Augen nach der Wahrheit
Wilbur Napier... Innsmouth-Look-Model sucht mit großen Augen nach der Wahrheit

Sam Stone - Postflieger erlebt über dem Meer sein blaues Wunder

Name : Sam Stone
Amerikaner
Alter : 36
Seit 4 Jahren Postflieger auf Java (Indonesien), derzeit "auf dem Weg" in 
die Heimat.

Stabi : 75 von 90 !! Ein eisenharter Typ.
Magiepunkte : 11 von 15
Trefferpunkte : 11 von 14
Der Bursche ist ziemlich stark (17)
(alles erwürfelt)

Mein Bogen zeigt, das der schon im Orient-Express dabei war (Mythos 5%, 
Begegnung mit dem Avatar des Hautlosen). 

 

NOCH KEIN BILD LEIDER !!!

Burchard Cain - ein schnittiger Friseur, der als "barbarischer Barbier" so manchen Kultisten zusammenstutzt

Burchard Cain (Mitte) mit seinen Angestellten in seinem Friseursalon
Burchard Cain (Mitte) mit seinen Angestellten in seinem Friseursalon